Unsere SpielIdeen zur Sprachförderung

Liebe Eltern,

wir wollen Ihnen hier auf dieser Seite ein paar einfach durchzuführende Spielideen aus unserer therapeutischen Schatzkiste vorstellen. Wir wünschen Ihnen ein paar vergnügliche Minuten - und seien sie sich bewusst: sie fördern mit jedem Blickkontakt, mit jedem Zuhören, mit jedem gemeinsamen Spiel, mit jeder ungeteilten Zuwendung die sprachliche Entwicklung Ihres Kindes !!  Alles Gute !

 

Mundmotorik

 

"Autorennen"

du brauchst:

  • Buntstifte
  • Papier
  • Schere
  • einige Bauklötze/Kapplasteine

Male auf ein Blatt Papier mehrere farbige Autos und schneide sie aus. Aus Bauklötzen kann ein kleines Labyrinth aufgebaut werden, wichtig ist ein glatter Untergrund. Möchten zwei Kinder gegeneinander spielen, müssen auch zwei Strecken aufgebaut werden. Die Autos werden an den Beginn der Strecke gelegt, auf ein Startsignal pusten alle so schnell wie möglich ihre Autos zum Ziel.

Der Schwierigkeitsgrad kann gesteigert werden, wenn die Autos auch kleine Rampen nach oben und unten bestreiten müssen! Einfacher wird es, wenn die Autos nur in eine kleine Garage gepustet werden sollen.

 

"Tiere füttern"

du brauchst:

  • Buntstifte 
  • 1 Farb- und Zahlenwürfel
  • Strohhalme
  • mehrer Schleichtiere o.ä.
  • als Futter Erbsen oder Papierschnipsel

Male auf ein Blatt Papier 3 Häuser in unterschiedlichen Farben. In jedes Haus wird eines der Schleichtiere gestellt. Jeder Mitspieler erhält einen Strohhalm, der mit einer Schere etwas gekürzt werden sollte. 

Es wird mit beiden Würfeln gewürfelt. Das jeweilige Tier im farblich passenden Stall wird gefüttert. Dazu wird die gewürfelte Anzahl Erbsen mit dem Strohhalm angesaugt und in den farblich passenden Stall gelegt. Am Ende hat das Tier mit dem größten Futterberg gewonnen!

 

 

auditive Wahrnehmung

 

"Lauscheohren" 

du brauchst:

  • Tuch zum Augen verbinden
  • Eieruhr oder Wecker der laut tickt

Die Kinder verbinden sich gegenseitig die Augen und gehen in den Vierfüßlerstand (krabbeln) auf den Boden. Ein weiterer Mitspieler dreht an der Eieruhr, damit sie tickt und versteckt sich damit im Raum. Die Kinder sollen nun ganz genau lauschen und auf das Ticken der Eieruhr zukrabbeln. Wichtig jeder muss ganz leise sein.

Wenn die Kinder das gut können, kann die Position auch während einem Durchgang verändert werden, dann müssen die Kinder mehrmals die Richtung wechseln.

 

"Ohren Spitzer"

du brauchst:

  • 5-8 Gegenstände die ein Geräusch verursachen (schnippen einer Schere, reißen von Papier, knipsen vom Kugelschreiber, Schlüsselrasseln...)

Die Gegenstände gut sichtbar vor dem Kind ausbreiten, alle Geräusche gemeinsam ausprobieren. Danach dreht sich immer einer weg, der andere Mitspieler macht eines der Geräusche. Das Kind darf nun raten, welches Geräusch es gehört hat.

Bei größeren Kindern kann der Schwierigkeitsgrad gesteigert werden, indem mehrere Geräusche nacheinander gespielt werden und das Kind diese in der korrekten Reihenfolge benennen soll.

 

 

Wortschatz

 

 

"Wortschatzfühler"

du brauchst:

  • unterschiedlichste Gegenstände aus Kinderzimmer und Haus
  • Wäschekorb
  • Decke

Alle dürfen verschiedenste Gegenstände aus dem Haus sammeln, ansehen, benennen und in einen Wäschekorb legen und Decke darüber legen. Jetzt darf abwechselnd immer einer unter die Decke greifen, den Gegenstand erfühlen und ihn beschreiben, z.B. "Es ist rund und glatt und hart." - Der Ball

Wer am Ende die meisten Gegenstände erraten hat ist der Sieger. 

Auch dieses Spiel kann schwieriger gestaltet werden, indem einfach Gegenstände, die den Kindern noch nicht so geläufig sind unter der Decke versteckt werden.

Und hier der "Mama-Tipp" - das klappt auch super, wenn keiner Lust zu aufräumen hat. Alles was rumliegt in den Korb und dann darf derjenige der einen Gegenstand erraten hat, diesen auch gleich aufräumen!

 

 

Merkspiel

 

 "kleiner Papagei"

dieses Spiel ist ein Merkspiel, fördert aber gleichzeitig auch den Wortschatz

 

Gemeinsam sucht man sich mit den Kindern ein Wortfeld aus, z.B. Tiere, Werkzeug, Spielsachen, Kleidung.....

Wenn Sie ein kleines Zimmertrampolin, oder eine Hängematte zu Hause haben, dann lassen Sie das Kind während dem Spiel hüpfen/schaukeln, oder Sie werfen ein Kissen zwischen sich hin und her. Ein Wortfeld wird ausgesucht und ein Spieler nennt dazu Begriffe. Bei jeder Runde wird um ein neues Wort erweitert. Das Kind soll die Wörter in der Richtigen Reihenfolge, wie ein kleiner Papagei, wiederholen.

Sie sagen z.B.  in der ersten Runde    Hase    (Kind spricht nach)

                           in der zweiten Runde Hase - Maus   (Kind spricht nach)

                            in der dritten Runde  Hase - Maus - Igel  (Kind spricht nach)

                            in der vierten Runde  Hase - Maus - Igel - Regenwurm......

solange, bis ein Fehler in der Reihenfolge oder bei den Begriffen entsteht, dann wird wieder neu gestartet in vertauschten Rollen, mit einem neuen Wortfeld.

 

"Geschnappt"

du brauchst:

  • ein Memoryspiel oder Bildkarten

Lege je nach Alter des Kindes 6-12 Memorykarten offen auf den Tisch (keine Paare)verteilen. Jeder versucht sich so viele Karten wie möglich einzuprägen. Während sich alle Mitspieler wegdrehen, darf einer heimlich eine der Karten verschwinden lassen und ruft laut "geschnappt". Nun drehen sich alle wieder um und versuchen so schnell wie möglich die geschnappte Karte zu erraten.

Spielvariante 2: Es wird keine Karte "geschnappt" sondern es werden 2 Karten in ihrer Position "vertauscht"

 

 

Konzentration

 

"Alt bewährtes neu entdecken"

du brauchst:

  • eines deiner Brettspiele 
  • Knackfrosch oder Klingel

Einfach mal ein alt bewährtes Spiel aus dem Regal nehmen und umgestalten, das fördert die Konzentration!

Sie spielen das Spiel nach den bekannten Regeln und bauen kleine neue Elemente für die Kinder ein. Vereinbaren sie mit den Kindern vor Spielbeginn 1-3 unterschiedliche Signale, z.B. wenn 1x geklatscht wird, stehen die Kinder auf und rennen um einen Stuhl, wenn der Knackfrosch knackt, dann legen sich alle so schnell wie möglich flach auf den Boden, wenn der Schlüssel rasselt, dann machen alle einen Purzelbaum. Nach jedem ausgeführten Signal kommt man so schnell wie möglich an den Tisch zurück und spielt weiter. 

Der Schwierigkeitsgrad kann unterschiedlich gesteigert werden, indem die Signale schneller nacheinander ausgeführt werden, oder unterschiedlich laute Signale verwendet werden. Je leiser ein Signal, umso mehr müssen sich die Kinder darauf konzentrieren.